Reisetip östliches Andalusien (Provinz Almería)

Reisetip östliches Andalusien (Provinz Almería): (von Thomas Keller)
Früher als das Armenhaus Europas bezeichnet, verzeichnet Andalusien in den letzten Jahren einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Nicht zuletzt durch den internationalen Tourismus. Die Expo 1992 sorgte darüber hinaus für enorme Bautätigkeit. Hatte Andalusien 1989 gerade einmal rund 100 Kilometer Autobahn, so sind es heute bereits mehr als das zehnfache. Die Zuwachsraten des BSP erreichten jährlich rund 3 %. Mit 88 000 Quadratkilometern und rund sieben Millionen Einwohnern ist es gut doppelt so groß wie Holland, hat aber nur halb so viele Einwohner, denn im Landesinnern ist es nur dünn besiedelt. Für Motorschirmpiloten stellt die Region um Mojácar, insbesondere in den Jahreszeiten in denen es bei uns kühl und regnerisch ist, ein interessantes Reiseziel dar. Darüber hinaus läßt sich in der Sierra de Gádor, den Ausläufern der Sierra Nevada, wunderbar Gleitschirmfliegen.


Andalusien übt seit Jahren einen besonderen Reiz auf mich aus, insbesondere dann, wenn bei uns die kalte Jahreszeit anbricht. Doch die Schönheiten des relativ trockenen und ausgedörrten Landes wollen größtenteils entdeckt werden, denn es unterscheidet sich sehr von den "grünen" mitteleuropäischen Ländern. Und das läßt sich sehr gut mittels eines Gleit- oder Motorschirms durchführen. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Aufenthalten verbrachte ich meinen vorletzten Urlaub in Andalusien gemeinsam mit der Familie. Es zeigte sich einmal mehr, dass der „Spagat“ zwischen Familien- und Flugurlaub mit einem Motorschirm ohne Weiteres möglich ist. Keine langen Auffahrten, kein langes warten auf den „richtigen Wind“ bzw. die heißersehnte Thermik. Durch die flexible Einsatzmöglichkeit eines Motorschirms fand das fliegerische Element ausreichend Berücksichtigung.
Unser Ziel war zunächst Mojácar. Der Ort liegt ca. 90 km nordöstlich von Almería und ist über die Autobahn N 340 in ca. 50 Minuten bequem erreichbar. Der Ort kann als das östliche Beispiel für die berühmten weißen Dörfer (pueblo blancos) Andalusiens bezeichnet werden. Beim Transfer vom Flughafen Almería zu unserem Appartment war uns Günter Brüne behilflich. Er betreibt zusammen mit Birgit Thomas ein Flight-Center in der Nähe von Mojácar. In Garrucha - einem Nachbarort von Mojácar – angekommen, empfing uns nicht nur ein auffrischender Westwind (Poniente), es fing auch noch an zu regnen. Aufgrund seiner geographischen Lage und durch die mächtige Gebirgskette der Sierra Nevada geschützt, gibt es in dieser Gegend Andalusiens über 320 Sonnentage pro Jahr. Dafür ist sie aber auch die trockenste Region Spaniens. Na ja, hatten wir halt einen der verbleibenden Regentage erwischt. Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter zunächst von seiner besten Seite. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und kaum Wind. Also nichts wie an den Strand und auf zum ersten Erkundungsflug. Als Startplatz wählte ich eine Schotterfläche neben einer kleinen Lagune, ca. 100 Meter vom Appartement entfernt. In diesem Zusammenhang möchte ich kurz erwähnen, das in Spanien für UL´s ebenso wie in Deutschland eigentlich Flugplatzzwang besteht. Bisher beschwerte sich aber noch niemand über meine Starts und Landungen außerhalb von zugelassenen Geländen. Einheimische und Urlauber waren immer sehr interessiert. Ich hatte jedesmal das Gefühl, für etwas Abwechslung zu sorgen. Aber Achtung! In der Hauptsaison kann die Toleranzgrenze an belebten Stränden sicherlich schnell überschritten werden. Insbesondere dann, wenn das Starten und Landen nicht richtig beherrscht wird.


Ein letzter Ausrüstungsscheck, ein Zug an den Tragegurten meines Silex, Gasgriff auf Anschlag, drei vier Schritte und schon war ich in der Luft. Diesem Element, in dem ich mich so wohl fühle. Nach den zuletzt doch recht kühlen Temperaturen in Deutschland, umhüllten mich angenehme 20 °C. Und das am Morgen, mitten im Oktober. Zunächst führte mein Flug an den Appartementanlagen vorbei Richtung Mojácar Puebla. Das „weiße Dorf“ liegt ca. 3 Kilometer vom Meer entfernt auf einem steil abfallenden Bergkegel. Mit seinen weiß gekalkten, kubisch geformten Häuschen hat der Ort seinen alten ursprünglichen Charakter bewahrt. Es ist beeindruckend um diesen Ort herum zufliegen und das Geschehen in den engen Gassen zu beobachten. Ich setzte meinen Flug Richtung Mojácar Playa fort. Einem gut erschlossenen Ferienort mit kilometerlangem, grob sandigem Strand. Insgesamt erstreckt sich der Strand auf eine Länge von ca. 17 km. Von Parador, über Mojácar und Garrucha bis hin nach San Juan de los terros. In ca. 2 m Höhe folgte ich dem Strandverlauf. Über dem Hafen machte ich etwas Höhe, um anschließend wieder nah über dem Strand entlang zu fliegen. Wellen brachen direkt unter meinen Füßen zusammen. Gischt schäumte auf. Salzgeruch drang in meine Nase. Laminare Winde ließen den Flug zu einem Genuß werden. Was für ein Gefühl. Ein Fluggefühl, das in einem geschlossenen Fluggerät so haut nah nicht erlebt werden kann. Nach einem Abstecher ins Landesinnere Richtung Serena setzte ich zur Landung auf dem Fluggelände des Aeroclubs in Garrucha, der ca. 500 m vom Meer entfernt ist, an. Auf dem Gelände des Clubs führt Günter Brüne die praktische UL-Ausbildung für Trike und Dreiachser durch. Mustereinweisung sowie Einweisung für PPL-A/B/C auf der P 92 und UL-Charter werden ebenfalls durchgeführt. Selbstverständlich werden von ihm auch Rundflüge angeboten. Neben der Tecnam P92 steht ein Cosmos Bi 90 Doppelsitzer - Trike für Ausbildung, Charter und Rundflüge zur Verfügung. Die Anschaffung weiterer Geräte ist vorgesehen. Er selber fliegt darüber hinaus auch ein Motorschirm-Trike. Auf Wunsch werden die gesamte Reiseorganisation und der Flughafentransfer vom Flight-Center übernommen. Darüber hinaus ist ein Rückholservice und die Flugbetreuung für Motorschirmpiloten im Programm.
Nach einigem fachsimpeln mit Günter und einem seiner Trike-Schüler beobachtete ich gespannt den Start eines Air-Command Gyrokopters. Ein faszinierender Anblick. Nachdem Juan Martínez mit seinem Gyrokopter den Platz verlassen hatte, mußte ich mich mit meinem Start beeilen. Der Wind nahm plötzlich zu und ich wollte zurück zu meiner Familie, die mir per Funk mitteilte, dass sie bereits am Strand wartet. Ich war sowieso verwundert, daß ich mit dem Motorschirm fliegen konnte. Lentis über den Bergrücken der Sierra de los Filabres signalisierten mir nicht gutes. Und so mußte ich den Schirm “rückwärts“ aufziehen, um noch in die Luft zu gelangen. Insbesondere am Meer sollte diese Starttechnik beherrscht werden. Verursacht durch den Temperatur bedingten Luftmassenaustausch zwischen Land und Wasser, wehen die Winde in Meeresnähe i.d.R. stärker als im Landesinnern. Auflandig sind sie aber meistens laminar und lassen die tollsten „Spielereien“ zu. Flüge mit dem Motorschirm bei Bodenwind-Geschwindigkeiten bis 30 km/h sind ohne weiteres möglich. Da ich zudem einen relativ kleinen Schirm mit einer projizierten Fläche von 22 qm verwende, habe ich auch noch bei stärkerem Wind ausreichend Vortrieb. In den nächsten Tagen folgten weitere Flüge, zum Teil relativ weit ins Hinterland.


Im Verlauf unseres Aufenthaltes wurde deutlich, dass die Gegend um Mojácar durch ein Mikroklima, Wetter und Wind begünstigt ist. Während in einigen Teilen Andalusiens zeitweise ein ausgeprägter Poniente (Wind aus westlicher Richtung) keine Gedanken ans Motorschirm fliegen aufkommen ließ, konnte ich fast jeden Vormittag Flüge mit dem Motorschirm unternehmen. Begünstigt durch die hohen Bergketten im Hinterland setzten sich die relativ starken Höhenwinde, die zu dieser Zeit herrschten, erst gegen Mittag durch. Dazu eine Landschaft, fast gänzlich frei von Folie. In einigen Küstengebieten Andalusiens wird nämlich der Anblick der Landschaft durch die mit Folie überdachten Gemüseplantagen (z. T. auf einer Länge von vielen Kilometern) nicht gerade verschönert. Gefördert durch EU - Subventionen, wird in der Region Mojácar der Anbau von Apfelsinen, Zitronen, Datteln, etc. betrieben. Die Landschaft bekommt dadurch an einigen Stellen einen relativ grünen „Anstrich“. Entlang des langen Strandes, wird wie in vielen Gegenden Andalusiens, der Tourismus stark ausgeweitet. Zum Glück entstehen in Mojácar und Umgebung keine Betonburgen á la Mallorca oder Teneriffa.
Um uns mit befreundeten Gleitschirmfliegern zu treffen, verlegten wir nach einer Woche unseren Aufenthalt nach Roquetas de Mar. Dieser Ferienort liegt ca. 20 km von westlich von Almeria. Ein von Betonburgen geprägter Touristenort, umgeben von riesigen, folienüberdeckten Plantagen, wo u.a. Tomaten, Gurken und Paprika angebaut werden. Wer das typische Andalusien sucht, dem empfehle ich diesen Ort zu meiden oder nur für Übernachtungszwecke als Ausgangsort zu nutzen. Zur Unterbringung der Familie bietet er allerdings sämtliche Bequemlichkeiten.
Den nächsten Motorschirmflug unternahm ich im Andaraxtal, ca. eine Autostunde von Roquetas entfernt. Neben Apfelsienen- und Zitronenplantagen ist der Flußlauf des Rio Andarax auch von Rebstöcken geprägt. Während meine Gleitsegelfreunde in der Nähe des über 1400 m hohen Piorno flogen, nutzte ich ihren Landeplatz zum starten. Die zur Verfügung stehende Anlaufstrecke war nicht gerade lang, aber ein beherzter Startlauf genügte dennoch um in die Luft zu gelangen. Nach dem Start fiel mein Blick zunächst auf die europäische Sternwarte, die auf der nördlichen Seite des Tales, auf dem Bergrücken der Sierra de los Filabres errichtet wurde. Zunächst verdeckt durch vorliegende Berge, wurde im Westen allmählich der Blick auf den schneebedeckten Gipfel des rund 3400 m hohen Pico Veleta frei. Mein Flug führte mich zunächst zum Startplatz der Gleitschirmflieger. Da die Thermik relativ schwach war, waren sie aber schnell wieder am Erdboden. Dennoch, ein Gleitflug hinab in das Andaraxtal ist sehr beeindruckend. Mit einer Höhe von ca. 1200 m über Grund flog ich weiter Richtung „Mini Hollywood“. Der Flug führte über die beeindruckende Steinwüste. Einem ausgedörrten Landstrich mit kleinen felsigen, fast vegetationslosen Hügeln. Einer Landschaft, die als Kulisse für viele Kinofilme wie z. B. „Spiel mir das Lied vom Tod“ genutzt wurde. Was für ein Gegensatz zum „grünen“ Deutschland. Aber gerade dieser Kontrast macht den Reiz dieser Landschaft aus. Ein obligatorische Tappas-Essen in Bentarique beendete einen wunderschönen Flugtag.


Es folgten Flüge über der Hochebene der Hoya de Guadix, einer wüstenähnlichen Landschaft, durchsetzt von beeindruckenden Cañons. Ziel war der 1492 m hohe Jabalcón. Als wir auf der Fahrt zum Jabalcón die Stadt Guadix passierten, bat ich meine gleitschirmfliegenden Kollegen, mich samt Motorschirmausrüstung neben der Autobahn abzusetzen, um die restlichen 50 km mit dem Motorschirm zurückzulegen. Schnell war ein geeignetes Startgelände ausfindig gemacht. Nach dem Start baute ich meine Flughöhe auf 1500 ft über Grund auf. Unter mir breitete sich die wüstenähnliche Landschaft aus. Das Ganze am Horizont eingerahmt von verschiedenen Gebirgszügen. Wenn ich nicht genau gewußt hätte, daß ich nord-östlich von Granada über dem Hochland Andalusiens flog, hätte ich glatt glauben können, mich über Colorada (USA) zu befinden. Ein Bekannter beschrieb die Landschaft sehr treffend als den “Grand Cañon im Kleinformat“. Freunde berichteten mir von Steigwerten bis zu 10 m/Sek., die hier im Sommer mit einem Gleitschirm erzielt werden können. Aber an diesem Tag war es relativ ruhig. Doch Vorsicht! Eine Außenlandung in diesem weiten Land, ohne Möglichkeit zum Wiederstart mit dem Motorschirm, kann schnell zu Problemen führen. Das Gebiet ist dünn besiedelt und es sind nur wenige Straßen vorhanden. Außerdem sind einige der zerklüfteten Landstriche mit einem Fahrzeug schwer zugänglich. Meine Flugroute führte mich über den Rio Gor und den Rio del Baúl, zwei Flußläufen, die im Laufe der Jahrhunderte tiefe Einschnitte in der Landschaft hinterlassen haben. Nach etwa einer Stunde und 15 Minuten hatte ich mein Flugziel erreicht. Vor mir lag der Jabalcón, dessen Anblick mein Fliegerherz jedes Mal aufs neue erfreut. Zu seiner Linken der Embalse del Negratin (Stausee). Nach einigen Runden um den Gipfel des 1492 m hohen Berges reduzierte ich die Drehzahl des Motors auf Standgas. Der abschließende Gleitflug führte zuerst am Stausee entlang, von dort überflog ich ein kleines Stück einer relativ zerklüfteten Landschaft, in dessen Felswänden die Eingänge von Höhlenwohnungen zu erkennen waren. In der etwa 60 Kilometer entfernten Stadt Guadix leben noch heute viele Menschen in Wohnungen, die in den Fels hingeschlagen wurden. Von weitem sind diese Höhlenwohnungen meist nur durch kleine Schornsteine bzw. manchmal durch kleine Vorbauten zu erkennen. Wenige Minuten später setzte ich zur Landung am Fuße des Berges auf etwa 800 m über NN auf. Zum Abschluß des Tages flog ich nochmals gemeinsam mit meinen Freunden in der Nachmittags-Thermik über dem Oststartplatz des Berges. Den Abschluß bildete ein Bad in den ca. 30°C heißen Las Thermas (heiße Quelle), mit Blick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang, der die beeindruckende Landschaft farbenprächtig verzauberte. Bekannt geworden ist der Jabalcón durch Berichte über die sogenannte spanische „Spanische Matratze“. Katalanische Winde, die insbesondere im Frühjahr Drachen- und Gleitschirmflieger gegen Abend sanft auf über 3000 m tragen können.
Gegen Ende des Urlaubes nutzte ich das stabiler werdende Wetter zu Flügen entlang des knapp 40 km langen Strandes, der sich von Aquadulce, über Roquetas und Almerimar, bis nach Punte del Rio erstreckt. In der Nähe von Almerimar wurde ich bei einem der Flüge von einem Trike umrundet. Am Rand einer künftig für Parkplätze vorgesehenen Schotterflache, entdeckte ich einen Hangar. Schnell war eine Zwischenlandung eingeschoben. Bei einem kühlen Bier lernte ich den spanischen Besitzer des Hangars und ein deutsches Ehepaar kennen, welches mit ihrem Trike seit einigen Wochen zu Gast war. Gestartet und gelandet wurde auf einer schmalen Strandstraße, die durch die vielen umliegenden Baumaßnahmen, zeitweise auch von Autos befahren wurde. Aber es funktioniert! Man versuche sich diese Situation einmal in Deutschland vorzustellen.
Den Abschluß bildete ein traumhafter Abendflug in der Nähe von Aguadulce, ca. 10 km von Roquetas entfernt. Ich startete am Strand und flog Richtung Berge, an denen bei Westlagen gewöhnlich Gleitschirmflieger anzutreffen sind. Das besondere an diesem Berg ist, das der Startplatz ca. 200 m oberhalb einer vorbeiführenden Autobahn erfolgt. Wenn ein leichter Südwest-Wind am Nachmittag etwas zunimmt, läßt es sich häufig hervorragend an den Bergflanken soaren. Und dass, zum Teil weit entlang der zurückliegenden Bergkette. Meine ersten Gleitschirmflüge führte ich an diesem Berg bereits 1992 durch. Damals wurden unsere Flüge ein ums andere Mal durch Sprengungsarbeiten für den Bau eines nahegelegenen Tunnels unterbrochen. Doch dieses mal flog ich mit meinem Motorschirm in der leichten Abendthermik. Mit abgestellten Motor Drehte ich langsam zur Basis auf, um anschließend mit Motorunterstützung eine kleine Inversionssperrschicht zu durchfliegen. Ein kurzes Ruppeln, durch war ich. Sichten bis zum Anschlag! In weiter Ferne, die mit Schnee bedeckten Berge der Sierra Nevada. 1000 m unter mir das Mittelmeer. Die Temperatur stieg schlagartig auf Startzplatzniveau an. Vom purpurroten Sonnenuntergang verzaubert landete ich etwa eine Stunde später am Strand, direkt vor dem Hoteleingang. Und wieder ging ein Andalusienaufenthalt viel zu schnell zu Ende.
Aber es sollte nicht mein letzter Aufenthalt gewesen sein. Im Juni vergangenen Jahres führte mich die Teilnahme an den World Air Games, in dessen Rahmen die Weltmeisterschaft im Motorschirm fliegen ausgetragen wurde, erneut nach Andalusien. Nach einem „Backofen-Aufenthalt“ in der mehr als 40°C heißen „Staubwüste“ von Beas de Seguras, führte die in Etappen ausgetragene Meisterschaft, entlang des Rio Guadalquivir, von Cordoba und Sevalla nach Sanlúcar de Barrameda an den Atlantik. Übrigens, die beeindruckende WM-Route wird jährlich ein- bis zweimal von Paco Burgos für Motorschirmflieger organisiert (Kontakt: pburgos@arrakis.es). Nach Platz vier bei der WM 99 in Ungarn, war ich mit Platz 6 sehr zufrieden. Insbesondere vor dem Hintergrund einer relativ kaotischen Organisation und eines gewissen materialbedingten Nachteils bei Wirtschaftlichkeitsaufgaben.


Ziele und Unternehmungen in der Provinz Almería:
- Der Besuch des Marktes in Vera (jeden Samstag) ist absolut sehenswert. In engen Gassen wird so ziemlich alles angeboten (Töpfe, Lederwaren, Kleidung, Obst, Gemüse, usw.).
- Wer einsame Strände mit klarem Wasser und feinem Sand liebt, der kommt an den wunderschönen Buchten rund um das Cabo de Gata voll auf seine „Kosten“.
- Ein Ausflug zu den Westernkulissen nach Mini Hollywood oder des angrenzenden Zoos sowie Exkursionen durch die Höhlen bei Sorbas sind empfehlenswert.
- Ebenfalls empfehlenswert ist ein Ausflug zur Höhlenstadt Guadix. Noch heute sind viele Höhlenwohnungen in Guadix bewohnt. Poröser Tuffstein hält sie im Sommer kühl, im Winter warm.


- Wer es kulturell mag, der sollte sich die Alhambra, den prächtigen Königspalast oberhalb von Granada nicht entgehen lassen. Die „rote“ Burg ist ein riesiger, von einer 4 km langen, hohen Mauer umschlossener Komplex.
Kontakt Mojácar:
Indalo-Wings UL Flight-Center
Günter Brüne
Birgit Thomas
Apartado 192
E-04638 Mojácar
Tel./Fax: (0034) 950 47 26 74
Mobil: (0034) 670 29 21 85
E-mail: Indalowings@interbook.net
http://ul-fliegen.almeria.de


Fluggebiete für Gleitschirmpiloten:
Alicun
NO, 650 m HD;
Almerimar
S, 100 m HD, Küstensoaring
Pecho Cuchillo (bei Dailas)
S/W, 1400 m HD
Castala (bei Berja)
S bis W, 1300 m HD
Aguadulce – Hafen/Balcon
SO und SW-W, 325 – 350 m N.N.
Weiter entfernte Fluggebiete:
Sierra Nevada
La Herradura (siehe Gleitschirm 4/96):
Cachuna
Almuñécar
Valle de Abdalajis
Kontakt Roquetas de Mar:
Da der Deutsche Gleitschirmbetreuer in Roquetas de Mar Fly & Bike sein Angebot eingestellt hat, sollten einheimische Piloten befragt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund, da baubedingt der ein oder andere Startplatz in Küstennähe in Frage gestellt ist.
Hoteltip:
Bahja Serena
Avda Las Gaviotas
Urb. Playa Serena
04740 Roquetas de Mar (Almería)
Tel. 0034 950 33 49 50


Weitere Kontakte für Gleitschirmpiloten:
Flugbetreuung Sierra Nevada
www.granada.com/hv
Almuñécar
Flugbüro Borys, München
E-Mail: Flugbuero.Borys@t-online.de
Tel. 089 404040
Fly-Park Almuñécar
www.fly-park-almunecar.com


Hinweise für die Anreise per Flugzeug nach Almería:
Hapag-Lloyd, Condor oder LTU bieten Charterflüge direkt nach Almería an. Natürlich können Flüge auch über Touristikunternehmen wie TUI oder Neckermann gebucht werden. Die Flugzeit beträgt ca. 2,5 Stunden. Je nach Ort des Abfluges und der Jahreszeit kosten die Flüge zwischen € 180 und € 350. Sportgepäck (Gleitschirm, Drachen, Golfausrüstung) wird von Hapag-Lloyd bis zu einem Gewicht von 30 kg zu einem Pauschalpreis befördert. Zusatzgepäck sollte unbedingt bei der Flugbuchung angemeldet werden. Am besten man deklariert seinen Motorschirm als Gleitschirmausrüstung sowie mechanische Teile ohne Betriebsstoffe. Für den Transport sollte der Motor in einer Transportkiste verstaut werden, um Beschädigungen vorzubeugen. Der Tank ist unbedingt zu entleeren. Die Buchung von Pauschalreisen in Mojácar ist nicht ganz so einfach. Lediglich Neckermann beabsichtigt Pauschalreisen anzubieten. Aber da gibt es ja zum Glück noch das Internet als Informationsquelle.
Hinweise für die Anmietung von Fahrzeugen:
Eine Anmietung bereits in Deutschland ist i.d.R. preiswerter und sichert die Fahr-zeugübernahme am Zielflughafen. Die Buchung über die Frosch Touristik GmbH stellte sich bisher als die günstigste Variante heraus. Da das Unternehmen in der Zwischenzeit aufgekauft wurde, können sich die Konditionen geändert haben. Ein Preisbeispiel: Opel Astra Kombi, Reisezeit 20.10. bis 03.11., DM 784,-