Kappen-Kamera, von Hermann Achenbach

Kappen-Kamera, von Hermann Achenbach
Ich hoffe man kann etwas damit anfangen.
Sinngemäß kann man auch ein größeres Päckchen für die Spiegelreflexkamera oder die Videokamera bauen.
Mein Päckchen für die Video-Kamera war ca. 25 x 25 x 25 cm groß. Bin damit einwandfrei vom Baba Dag geflogen. Schirmmäßig gab es keine Probleme. Ging super.
Für die auf Seite 51 beschrieben Aufnahmen wird folgende Fotoausrüstung benötigt: Kamera-Box, selbst hergestellt aus Iso-Matten-Material, wie in Heft 2/2000 beschrieben, APS-Kamera mit Infrarotauslösung.
z.B. CANON-IXUS, ohne Zoom. Sollte ein Foto-Apparat mit Zoom verwendet werden, muß er unbedingt auf Weitwinkel eingestellt sein. Infrarotfernauslöser und etwas Zeit.
Bitte die Kamera-Box nicht an den Stabiloleinen befestigen.
Dies hatte ich beim ersten Versuch gemacht und nicht die gewünschten Fotos bekommen.
Nicht alltägliche Flugfotos
In dieser und auch in der nächsten Ausgabe unserer Vereinszeitschrift möchte ich meine Erfahrungen zur Erstellung von nicht alltäglichen Flugfotos weitergeben. Beginnen möchte ich mit Aufnahmen auf denen der “Pilot mit Gleitschirm” zu sehen ist. Hierfür wird folgende Flugausrüstung benötigt:
Spiegelreflexkamera mit Infrarotfernauslösung
Infrarotfernauslösung ca. DM 55,--
Weitwinkelobjektiv 28 mm 1:2,8 einschl. Skylightfilter ca.DM 400,--
Fischaugen-Vorsatz 0,42X ca. DM 110,--
Knieschützer (Inlineskating) mit Klettband und zusätzlich
anzubringenden Bändern für doppelte Sicherung am Schuh
sowie Sicherung des Fotoapparates Ca. DM 30,--


In den Knieschützer wird ein Loch gebohrt, damit der Fotoapparat von hinten mit einer entsprechenden Schraube befestigt werden kann.
Der Knieschützer wird mit Klett-band am Schuh befestigt und mit weiteren Bändern zusätzlich ge-
sichert. Ebenfalls der Fotoapparat und zwar so, daß er sich beim Startlauf nicht verdrehen kann. Den Fotoapparat auf Infrarotfern-auslösung umschalten und den Fernauslöser aktivieren. Diesen befestigt man am besten mittels einer Schnur an der Tragegurtöse des Gleitschirmes, damit er während des Fluges nicht verloren gehen kann. Vor dem Start empfiehlt es sich ein oder zwei Probefotos zu machen, um sicherzustellen, daß der Fernauslöser und der Foto-apparat funktionieren. (Siehe Bild 1 + 2)
Die Aufnahmen macht man am besten bei ruhigen Wetterbedingungen und größerer Höhendifferenz.
Man hat dann mehr Zeit und die Möglichkeit eine ganze Fotoserie zu schießen. Aus dieser Serie
kannst du dir dann die schönsten Fotos auswählen und vergrößern lassen. Sinnvoll ist es auch während der Fotosession größere Kreise zu fliegen, damit man alle vorhandenen Lichtverhältnisse
optimal ausnutzen kann. Schön ist es auch, wenn am blauen Himmel einige weiße Thermikwolken zu
sehen sind. Die Aufnahmen macht man am besten bei ruhigen Wetterbedingungen und größerer Höhendifferenz.

Man hat dann mehr Zeit und die Möglichkeit eine ganze Fotoserie zu schießen. Aus dieser Serie
kannst du dir dann die schönsten Fotos auswählen und vergrößern lassen. Sinnvoll ist es auch während der Fotosession größere Kreise zu fliegen, damit man alle vorhandenen Lichtverhältnisse
optimal ausnutzen kann. Schön ist es auch, wenn am blauen Himmel einige weiße Thermikwolken zu
sehen sind.
Sinngemäß lassen sich auf die gleiche Weise auch wunderschöne Videoaufnahmen herstellen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren.
Herr Achatzi vom Fotohaus Achatzi, Bad Laasphe berät gerne in Bezug auf die Ausrüstung und ich
stehe auch zu weiteren Fragen und Auskünften zur Verfügung. Sicherheitshinweis!! Bitte vernachlässigt bei den Fotovorbereitungen auf keinen Fall den Vorflugcheck!!

In der nächsten Ausgabe berichte ich über Aufnahmen aus der Schirmkappe.
Nicht alltägliche Flugfotos Teil 2
Wie bereits in der letzten Ausgabe unserer Vereinszeitschrift mitgeteilt, möchte ich heute erklären, wie Fotos
aus der Gleitschirmkappe gemacht werden können. Diese Aufnahmen zeigen den “Pilot mit Untergrund”.
Hierfür wird folgende Fotoausrüstung benötigt:
APS-Kamera mit Infrarotfernauslösung z.B. CANON-IXUS ab ca. DM 200,--
in Camerabox Bild 1
Infrarotfernauslöser ca. DM 55,-- Bild 2
Kamerabox mit 4 Seilen und Schraubkarabinern in Eigenbau gefertigt.
Zuerst habe ich mir die Kamerabox gebastelt. Hierzu schnitt ich aus einer ISO-Matte die vordere Grundplatte aus, brachte Durchbrüche für das Objektiv und den Infrarotempfänger ein. Dann kamen 3 Rahmen, welche die
Kamera aufnehmen dazu. Wenn alle 4 Teile zusammenpassen werden sie mit Silikon zusammengeklebt. Evtl. an den Seitenflächen benötigte Aussparungen werden dann ebenfalls ausgeschnitten. Wichtig ist, daß das Objektiv in der Weitwinkelfunktion nicht vorsteht. Nun wird die hintere Platte geschnitten. Diese sollte Durchbrüche für den Sucher und evtl. vorhandene Bedienungselemente haben. Diese Platte wird nicht verklebt.
Nun werden aus Draht zwei U-Bügel gebogen deren Enden mit Ösen versehen sind, in die dann die Befestigungsschnüre eingeknotet werden. Zum Schluß werden durch alle Platten mit einem spitzen Schraubenzieher 4 Löcher
gestochen, durch die dann die U-Bügel aus Draht durchgeführt werden. Die 4 Befestigungsschnüre werden nun mittels kleiner Schraubkarabiner in der Schirmmitte an den mittleren B und D-Schlaufen befestigt. Hierbei ist zu beachten, daß die Schnüre so kurz wie möglich sind. Sie dürfen aber den Schirm im Flug nicht behindern bzw. einengen. Bevor geflogen wird sollte der Schirm mit der Kamerabox auf der Wiese aufgezogen werden. Sinngemäß lässt sich auf die gleiche Weise auch eine Box zur Aufnahme der VideoKamera herstellen. Sie ist nur etwas größer.
Das Starten ist in beiden Fällen unproblematisch. Wenn möglich, sollte jedoch ein Helfer alles gerade hinlegen und die Kamera einschalten. Ein Test mit der Fernauslösung vor dem Flug ist selbstverständlich. Ebenso sollte der Helfer den Start beobachten und notfalls den Abbruch empfehlen. Im Flug ist die Fernbedienung mit einer Leine am Tragegurt zu sichern.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren. Herr Achatzi vom Fotohaus Achatzi, Bad Laasphe berät gerne in Bezug auf die Ausrüstung und ich stehe auch zu weiteren Fragen und Auskünften gerne zur Verfügung. Sicherheitshinweis!! Bitte vernachlässigt bei den Fotovorbereitungen auf keinen Fall den Vorflugcheck!!
Nicht alltägliche Flugfotos Teil 2

Auf nebenstehendem Bild ist die Montage der Fotoausrüstung am Gleitschirm zu sehen.
Bitte alles ordentlich sichern und die Kamera-Box gut ausrichten. Während des Fluges macht man am Besten so viele Aufnahmen wie möglich.
Es ist zwar aufwendig Fotos dieser Art zu schießen, man hat aber doppelt Spaß, wenn sie gelungen sind. In der nächsten Ausgabe berichte ich über Aufnahmen aus dem rechten bzw. linken Ohr der Schirmkappe.
Wie bereits in den letzten beiden Ausgaben unserer Vereinszeitung mitgeteilt, möchte ich heute zum Abschluß dieser Serie noch erklären, wie man Fotos aus dem Ohr der Schirmkappe macht, die den Piloten von schräg oben mit Untergrund darstellen. Hierzu können wir die Kamerabox, deren Bauanleitung im Heft 4/2000 beschrieben ist, verwenden. Lediglich muß darauf geachtet werden, daß diesmal Fotos im Hochformat hergestellt werden sollen, deshalb darf der Fotoapparat und die Box nicht quer eingebaut werden. Die Kamerabox wird nun mittels der vier Befestigungsschnüre und der kleinen Schraubkarabiner an den

vorletzten und letzten Schlaufen der B-Leinen und sinngemäß an den entsprechenden Schlaufen der D-Leinen in der seitlichen Schirmkappe befestigt. Hierbei ist zu beachten, daß die Befestigungsschnüre so kurz wie möglich sind, aber im Flug das Profil des Schirmes nicht verändern.

Sinnvoll ist es, dies auf der Wiese im Wind zu testen. Auf die gleiche Weise lassen sich auch wunderschöne Videoaufnahmen herstellen. Das Starten ist unproblematisch, wenn möglich sollte jedoch ein Helfer die Startphase überwachen. Selbstverständlich macht man vor dem Abflug eine Testaufnahme mit der Fernbedienung. Diese ist vor dem Start am Tragegurt zu befestigen. Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Experimentieren. Es würde mich freuen, wenn wir in den nächsten Zeitungen entsprechende Fotos zur Verfügung gestellt bekämen.

Nun noch ein Foto vom Motorfliegen mit dem ARCUS. Oben in der Kappe kannst Du die IXUS erkennen.


Nun noch ein Foto vom Motorfliegen mit dem ARCUS. Oben in der Kappe kannst Du die IXUS erkennen.

Und das gibt dann Fotos wie :


Fliegergruß
Hermann Achenbach