Basse Ham 2004, von Jens

Erfahrungs-Bericht Basse Ham 2004 von Jens:


Hier das Bilderalbum zum Event:
https://www.motor-schirm.de/album/thumbnails.php?album=14


Dann wollten wir uns anmelden, (ich hatte bereits die 35 Eu fürs Fliegen und 110 Eu fürs Essen
(2 Personen, 2 Tage) vor 3 Monaten überwiesen und bekam sofort die erforderlichen Unterlagen).
Da es vorher hiess "vor Ort anmelden sei kein Problem" , hiess es für Stefan und Jürgen dann aber eine
Geduldsprobe zu überstehen. Die Gemüter kochten hoch, als der Termin, wo nun endlich die Anmeldung
und die Flugfreigabe erfolgen sollte .... von 11 Uhr, dann über 12, 14, 15, 16, 17, 18 Uhr ging und man
immer wieder zum Zelt laufen musste um dann zu erfahren dass die Behörde in Paris nun doch nichts mehr beschliesst ....
Meine Frau Doris, Jürgen und ich machten uns bereits am Donnerstag Nachmittag auf den Weg mit Jürgens Wohnwagen
die 550 km von Rheine auf den Weg nach Basse Ham.
Nach dem günstigen Tankstop in Luxemburg ging es weiter gen Basse Ham, da wir alle das erste mal hinfuhren war
es garnicht so einfach den Platz zu finden. Unterwegs schlossen wir uns mit Stefan zusammen, der ebenfalls grad anreiste
und bildeten einen Konvoi (mit Funk ja auch gut machbar) :)
Mein GPS liess uns zwar den Ort ansich gut finden, die Startwiesen-Koordinaten jedoch hatte ich von der
offziellen Webseite genommen ( die aber garnicht genutz wurde, sondern eine Wiese ca. 2km weiter gen Süden)
und nicht die aus dem Forum (die dann gepasst hätte, gell Ewald :) )
Da wir von Norden anreisten, war auch keine Beschilderung zu sehen ( da eben nur nur von Süden beschildert ?! ).
Nunja, eine Stunde Ortserkundung (nachts um 23:00) ist ja auch mal was neues .... :(
Aber um 00:00 Uhr konnten wir dann den Wohnwagen aufbauen und uns hinschmeissen.
Gegen 7:30 Uhr Freitag zwitscherten uns dann die Vögel wach und wir konnten uns anschauen wo wir gelandet waren.
Ein grosses Fest-Zelt dahinter einige kleine Zelte für die noch kommenden Aussteller und die Absperrung waren
angebracht, es standen 2 Dixies in der Nähe (die sehr schnell zu knapp und gefüllt wurden).
Da diese Wiese sonst den Rindviechern gehört (ok, nun ja auch) war dort ansonsten nichts an sanitären Anlagen.
Ebenso die Beschaffenheit war eben wie eine Kuhwiese.( Für Trikes nicht sonderlich gut zu befahren,
aber meistens (gell Tim?) gings gut. 2 oder 3 Props mussten aber durch Schlaglöcher bei Trikes oder
Bodenberührung beim Startlauf in den Folgetagen dran glauben.
Der Wind war an dem Freitag noch etwas stark, somit bauten wir erst mal Vorzelt usw. auf und bauten die
Motoren zusammen usw ...


Also eventuell doch nicht fliegen? So ist also das freie und so lockere Fliegen in Frankreich.
Nicht einmal die Leute die in ihren eigenen Ländern offiziell fliegen dürfen,
wurden hier auf dem Platz in die Luft gelassen ...
Jürgen und Stefan kochten (nicht nur auf dem Gasgrill) und waren drauf und dran abzureisen....
Aber Möglichkeit 2 war noch da .. einfach nicht auf dem offziellen Gelände, sondern eine Wiese nebendran
(in Frankreich existiert kein Flugplatzzwang) nutzen .... und so kamen wir dann
doch noch zusammen in die Luft .... Auch wenn man die meisten der Helfer und Organisatoren
kaum verstand, da sie nur französisch sprachen, konnte man ab und zu erahnen was sie meinten..
oder eben auch nicht ....
Inzwischen waren sehr viele weitere Piloten angereist, auch viele die sich erst vor Ort anmelden wollten,
die genauso einen Hals hatten ...
Nunja, abends gabs dann erst mal ein Bier zum Grillabend und die Wogen glätteten sich etwas.
(ohne Birken-Lagerfeuer und Musik :( Jost : du wirst in Zukunft nicht mehr
gross gefragt, du MUSST dabei sein ! ! :) Ausreden werden nicht akzeptiert !
Am Samstag morgen dann noch immer keine Entscheidung! Also wieder auf die "freie Wiese"
(die ca. 900m weiter war) ... oder eben ohne grosses Fragen vorne ...
Die Gegend ist etwas hügelig und die Mosel floss in ca. 20m Entfernung zum Wohnwagen,
also landschaftlich mal was neues ...
Apropo Mosel: einige Piloten bekamen wieder Startverbot nachdem sie beim Wasserskifahren und Touch and Go
auf den Schiffen erwischt wurden :):) Für diese Piloten hiess es dann wieder die Nachbarwiese zu nutzen ... :)
Nach meinem Vormittags-Flug bekamen dann Samstag mittag doch noch tatsächlich Jürgen, Stefan und die anderen
(die in Ihren eigenen Ländern Scheine haben) ihre "offzielle Erlaubnis" und wir konnten nun alle
von der offiziellen Wiese starten. (man braucht dann nur 300-400 m das Gerödel schleppen). :(
Allerdings war dann von 12-17:00 Uhr Startverbot ? Eine Begründung habe ich nie erfahren ....
Unfassbar, man fährt doch nicht 1100 km um dann einer roten Flagge bei schönsten Wetter vom Boden aus zuzuschauen
... nene, Kopfschüttel ....
Die Schlepperei war wirklich sehr heftig, meist relativ weite Wege, da war man schon vor dem Start fertig :(
(aber wir sind da an einer technischen Lösung dran, mehr demnächst in diesem Theater....)
Gut dass ich genug Pumpschläuche, Masa`s (Motor-Aus-Schutz-Aluringe) und Spiegel dabei hatte und
einige damit glücklich machen konnte, auch wenn einer die Einweisung oder Anleitung nicht beachtet hat
und meinte der Sprit sei so günstig dass man damit duschen könnte, gell Jürgen ? hihi ...
Die "Hilfs-Sherriffs" vor Ort waren sichtlich überlastet und konnten der Lage nicht Herr werden,
zumal sie alle nur französisch und nicht einen Brocken deutsch und nicht mal ein Wort englisch konnten,
das ist bei einem internationalem Treffen dieser Grösse nicht zu entschuldigen.
Mal starteten die einen Richtung Zuschauer, mal mit Wind, mal gegeneinander, über andere drüberweg ....
Am Sonntag wurde ich z.b. gezwungen nicht am Anfang der Wiese zu starten,
sondern ca. 150m bis ans Ende zu laufen mit dem ganzen Gerödel, dann sollte ich in Richtung der Zelte
und Zuschauer starten....ich konnte gottseidank etwas seitlich versetzen zum Wind um dann nach dem Start über den
Köpfen rechts abdrehen zu können ... unfassbar... gut dass etwas Wind war, sonst hätte ich abbrechen müssen, denn bei
null-wind brauche ich schon mal 400m um 3 m Startüberhöhung zu bekommen. :)
Das Essen war (ich sags mal unverblümt) nicht zu emfehlen, wer in 2 Jahren an einer Teilnahme denkt,
sollte sich selber versorgen, für 55 Euro kann man sich pro Person über 2 Tage hervorragend und wesentlich
besser verköstigen .... Also Gott in Frankreich... nene :(
Naja, im warsten Sinne Geschmacksfrage, aber alle stimmten zu, wenn man auf das Thema kam.
Trotzdem Respekt für die Organisation (an der sicher vieles zu verbessern ist) aber die Grösse
und und die Vorarbeit sind nicht zu unterschätzen, dafür meinen Dank und Anerkennung,
da sind etliche Stunden Vorarbeit und Organisation für das Team um Jean-Claude drauf gegangen,
auch wenn man vieles noch verbessern könnte... ich kann nur erahnen wieviel Zeit und Arbeit sowas kostet ....
Schön wären sanitäre Anlagen vor Ort gewesen, aber das wäre sicherlich sehr viel Arbeit gewesen.
Allerdings waren ca. 1 km weiter 4 Duschen die man nutzen konnte. Die Dixies vor Ort waren leider
zuwenig und wurden nicht geleert,somit war es fast unmöglich die Teile nach Samstag noch zu benutzen.
Am Samstag dann war herrliches Wetter und es wurde viel geflogen (ich habe in den 3 Tagen ca. 40 Liter
durchgebracht ) Samstag Abend sassen wir ( viele aus dem Forum ) beisammen bei ein paar Bier
und viele Informationen konnten ausgetauscht werden. ( Übrigens bin ich grad dabei ein "motorschirm.de - Zelt
und eine Flagge" zu organisieren, damit man sich besser findet und einen sofort sichtbaren zentralen
Anlaufpunkt hat... Näheres in Kürze ) Samstag gegen frühen Abend landete Til mit Flyke und Monster,
er flog von Darmstadt mal eben nach Frankreich ... whow 8-) Lucian hatte es am Vortag auch versucht,
aber er hatte noch soviel Gegenwind, dass er (nach 2 Stunden und 40km) per SMS abgsagte ... schade....
Samstag nachmittag folgte dann der offizielle Weltrekordversuch, ich hörte was von 135 Schirmen in der Luft,
genaue Zahlen kommen sicher noch, jedenfalls war ne Menge Stoff in der Luft und ich war einer davon ....hi
Beeindruckendes Bild ... leider hatte ich meine Digicam am Boden, aber sicher kommen da noch von
anderen Bilder ....
Am Sonntag-vormittag habe ich dann noch mal 8 Liter verbruzzelt und wir
sind gegen 14:30 nach dem Abbau wieder gen Heimat gerollt ... Um 22:00 waren wir erschöpft wieder
zuhause und etwas brauner (oder roter) als Donnerstag ins Bett gefallen.
Abschliesssend bleibt zu danken für die sicherlich viele Arbeit der Leute vor Ort,
aber mit dem Nachgeschmack der bösen Mienen dass erst am Samstag mittag klar war, wer fliegen darf und wer nicht
(für die Vorortanmelder) und der nicht machbaren Verständigung der "nurfranzösischsprechenden Leute vor Ort"
(bis auf wenige Ausnahmen) und des Essens (man erwartet halt zu Speisen wie "Gott in Frankreich")
Es war ein flugintensives und gottseidank für alle verletzungsfreies (trotz der unglaublich vielen Flugbewegungen)Wochenende.
Propeller hab ich ich nur so 3-4 fetzen sehen, somit war es auch ein materialschonendes Fliegen ...
Man konnte viele verschiedene Antriebe, Zubehörteile und Ideen sehen (auch viele verschiedene Startarten, hi ),
und jede Menge Tieflug konnte (sogar unter erschwerten Bedingungen, weil viel Stoff unterwegs) geübt werden.
Ich jedenfalls freue mich auf das nächste Treffen und hoffe wieder soviel auch aus dem Forum zu sehen.
Dieses Jahr ist ja nichts grosses mehr geplant, also sollten wir noch mal ein (kleineres?) Foren-Treffen
(Anfang August?) machen, z.B. bei Jupp ? oder wo auch immer ? ....
So von Samstag bis Sonntag ein bisschen Spass haben, das wäre jedenfalls schön... ohne grosse Planung einfach nur so .
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